JIN JIYAN AZADI, QUEER TRANS RAHAEE 

Die Kölner Aktivistin und Filmemacherin Pariya Bakhshi hält einen Redebeitrag (auf englisch) zum Thema “Women Life Freedom, Queer Trans Liberation. Im Anschluss zeigen wir drei Kurzfilme iranischer Regisseurinnen, die sich mit dem Thema Berührung, Intimität und Körper beschäftigen. Die Regisseurinnen Pariya Bakhshi, Sina Aghazadeh und Mona Kakanj sind zu Gast für ein Filmgespräch. Moderation: Shokoufeh Eftekhar. Das Filmgespräch findet auf deutsch statt.

Die Eintrittsgelder werden gespendet.

NAZARBAZI, Maryam Tafakory, Iran/UK 2022, 19’, OF mit engl. UT

Der Titel von Maryam Tafakorys Film “Nazarbazi” bedeutet “das Spiel der Blicke” – eine anschauliche Beschreibung der fesselnden Spur von Blicken und Gesten, die Tafakory im Laufe dieser zwanzigminütigen Found-Footage-Collage ausbreitet. Seit der Revolution von 1979 legt das iranische Kino großen Wert darauf, dass sich männlich gelesene und weiblich gelesene Charaktere niemals berühren. (Elhum Shakerifar)

“When they banned touch we screamed, we then forgot everything with pangs of hunger.” 

“The prohibition imposed on touching, is less concerned with avoiding touch than learning to touch without touching”

SCREEN TOUCH, Mona Kakanj, 5’, D 2022

In ihrem ungewöhnlichen Storytelling entfaltet Mona Kakanj den menschlichen Körper in seiner verletzlichsten und prekärsten Form der Dominanz. Der Kontrast zwischen der Erzählsprache der Videoarbeit “Screen Touch” und den visuellen Informationen ist eine Recherche über den menschlichen Körper und seine Interaktion mit anderen. Als Protagonisten inszeniert sie einen MMA-Sportler (Mixed Martial Arts), indem sie seinen Körper im Akt des Kampfes abstrahiert. 

ANAMORPHOSIS, Pariya Bakhshi, Javad Aghababaei, Sina Aghazadeh, Iran/D 2018/2019, 15’19’, kein Dialog

„Aus dem Griechischen abgeleitet, bezeichnet Anamorphose eine absichtlich nach den Gesetzen der Perspektive verzerrte Darstellung, die nur unter einem speziellen Blickwinkel beziehungsweise mithilfe besonderer Spiegel oder eines Prismensystems zu verstehen ist.“ Zwei Figuren, die ich niemals getroffen habe, aber mir irgendwie bekannt vorkommen. Zwei Figuren, flanierend in einem Nirgendwo, in einem endlosen Raum. Eine vage Begegnung. Ist diese Begegnung nur ein Tagtraum? Ist diese Begegnung nur ein zu einem Irrsinn führendes Geflüster? Wie kann ich diese Begegnung, all diese in einem Nirgendwo wandernden Figuren, erneut rekonstruieren? Wie würde es einem gelingen, die Gesichtslosen, die am Rande der Gesellschaft leben und durch Diskriminierungen von Unterdrückungen aller Art unsichtbar gemacht werden, durch Kunst wieder sichtbar zu machen? 

“WOMAN LIFE FREEDOM, QUEER TRANS LIBERATION, mit diesem Film hoffen wir auf Veränderung und kämpfen Seite an Seite mit anderen Iraner*Innen für die Freiheit der Gesichtslosen, der Unterdrückten.”

Maryam Tafakory / Mona Kakanj / Pariya Bakhshi / Javad Aghababaei / Sina Aghazadeh /

Maryam Tafakory / Mona Kakanj / Pariya Bakhshi / Javad Aghababaei / Sina Aghazadeh /

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